Gate Valves
Gate Valves sind für ein vollständiges schließen oder öffnen einer Rohrleitung ausgelegt. Sie werden in einer Rohrleitung als Gate Valve bzw. Absperrschieber verbaut und sollten nicht zur regulierung genutzt werden. Die Betätigung eines Gate Valves erfolgt mittels Handrad. Bei größeren Gate Valves werden Getriebe mit Handrad verbaut. Hierdurch wird die Betätigung erleichtert. Bei der Betätigung des Handrades bewegt sich der Keil durch die Spindel nach oben oder nach unten. Dadurch wird das Gate Valve geöffnet oder geschlossen.
Gate Valves werden hauptsächlich dann eingesetzt, wenn ein nahezu voller Durchgang und ein minimaler Druckverlust erforderlich ist. Sofern Gate Valves vollständig geöffnet sind, gibt es keine Behinderungen, die den Strömungsweg beeinträchtigen können. Dies wiederum führt zu einem geringen Druckverlust. Die eigentliche Betätigung des Gate Valves wird durch eine drehende, steigende Spindel möglich gemacht. Das Handrad dreht die Spindel, und fähret somit den Keil nach unten zum schließen oder nach oben zum öffnen der Armatur.
Gate Valves können für unzählige Flüssigkeiten und Gase verwendet werden. Die von Häger Industriearmaturen gelieferten Gate Valves sind je nach Ausführung für Öl, Wasser, Gas, Dampf, abrassive Medien und Temperaturen zwichen -196°C + 600°C geeinget. Leitungsdrücke von bis zu 400 Bar sind realisierbar.
Robuste und metallisch dichtende Gate Valves
Die Herstellung metallisch dichtender Gate Valves ist bis ins 18. Jahrhundert zur Industrialisierung zurück zu führen. Der Gehäuseboden besitzt eine Vertiefung in der der Keil zum verschließen eingefahren wird. Zudem sitzt im Gehäuseboden ein Dichtring der zusätzlich abdichtet. Bei besonders abrassiven Anwendungen wird auf dem Gehäusesitz eine sogenannte Auftragsschweißung aufgetragen. Dadurch verringert sich eine mögliche Korrosion oder schnellere Abnutzung des Sitzes.
Durch die robuste Bauweise werden metallisch dichtende Gate Valves besonders im Industriellen Bereich, wie beispielsweise Heißwasser-Leitungen eingesetzt. Gerade dann sind metallisch dichtende Gate Valves vorteilhafter als weich dichtende, da diese nur bis zu Temperaturen von ca. 200°C eingesetzt werden können. Metallisch dichtende Industriearmaturen können hingegegen je nach Ausführung Temperaturen von bis zu 800°C standhalten. Ein Nachteil hat das metallisch dichtende System jedoch: Durch Verunreinigungen im Gehäusesitz kann ein schließen des Absperrschiebers erschwert werden. Hierdurch kann es passieren, dass die angeschlossene Rohrleitung nicht oder nur teilweise geschlossen werden kann. Was zu erheblichen Problemen führen kann. Auch können dann gewisse Leckraten nicht eingehalten werden.
Gate Valves mit steigender Spindel
Die Steigende Spindel ist am Keil befestigt und sorgt dafür, dass der Absperrschieber geschlossen bzw. geöffnet werden kann. Da die Gate Valves mit außenliegendem Spindelgewinde gefertigt werden, kann die Spindel problemlos gefettet werden. Hierdurch wird die Betätigung dieser Industriearmatur auch nach längerer Zeit gewährleistet.
By-Pass Umführung um Differenzdrücke auszugleichen
Für größere Nennweiten können sogenannte By-Pass Umführungen verbaut werden. Durch die Installation von By-Pass Ventilen wird der Druck zwischen den Keilplatten ausgeglichen und eine leichtere Bedienung garantiert. Ebenso kann die Befüllung von Rohrleitungen verzögert werden.Um eine mögliche stagnation zu vermeiden, kann der Absperrschieber geschlossen, und das By-Pass Ventil geöffnet werden. Folglich wird ein kontinuierlicher Durchfluss möglich.